Geschichte

Im äußersten Osten des Landkreises Nordwestmecklenburg gelegen, befindet sich das kleine, beschauliche Städtchen Neukloster, mit seinen ca. 4000 Einwohnern. Neben dem hiesigen Sportverein: VfL Neukloster – welcher die verschiedensten Breitensportangebote unserer Kleinstadt abdeckt , stellen die Mitglieder der Schützenzunft Neukloster, mit ihren gegenwärtig ca. 60 Mitgliedern, den zweitgrößten Verein der Stadt dar. Heimstätte und Anlaufpunkt des Vereins und seiner Gäste, ist das „Schützenhaus“ – dem ehemaligen Gaswerk der Stadt.

Idyllisch gelegen, mit Sicht auf das Kloster und seinen, im Rahmen der BUGA 2009 neugestalteten, Außenanlagen und unweit des Neuklosteraner Sees, finden sich hier Menschen zusammen, denen neben den sportlichen Herausforderungen in allen Lang- und Kurzwaffendisziplinen des DSB, insbesondere am geselligen Miteinander und der Traditionspflege, gelegen ist. Allein auf Grund unserer geographischen Lage, an den Grenzen zu den Landkreisen Doberan, Güstrow und Parchim, pflegen wir enge Kontakte zu Vereinen über unsere Kreisgrenzen hinaus. 
Durch eine seit Jahren stetige Jugendarbeit, wird hier dafür gesorgt, dass in dieser Stadt Jugendliche nicht nur einen Anlaufpunkt für eine sinnvolle Freizeitgestaltung finden, sondern auf diese Weise, auch die heranwachsenden Generationen an den Verein gebunden werden. Wettkämpfe, insbesondere auf Kreisebene und mit befreundeten Vereinen, dienen den Jugendlichen als Gradmesser ihrer eigenen Leistungsfähigkeit und sind ihnen Ansporn für ein konsequentes Training.

Ausdruck von Wertschätzung und Anerkennung der Vereinsarbeit seitens der Stadt Neukloster, ist nicht zuletzt auch die gelegentliche finanzielle Unterstützung. In dem bisherigen Bürgermeister der Stadt, dem jetzigen Kreistagspräsidenten von NWM Herrn Klaus Becker, fand der Vorstand in den letzten Jahren immer einen Ansprechpartner, der ein offenes Ohr für die Belange des Vereins hatte: ... sei es ein Zuschuss für eine „ordentliche Kapelle“ beim Schützenfest oder die Finanzierung von Baumaterialien im Rahmen von Sanierungsarbeiten; oft konnten sich die Schützen auf den Rückhalt in der Kommune verlassen.

Auf Grundlage eines Pachtvertrages mit der Stadt, wurde seit Ende der neunziger Jahre das Schützenhaus in Eigenregie und vielen „Aufbaustunden“ für die Anforderungen des Vereins ausgebaut. So entstanden beispielsweise ein neuer LG/LP-Stand, ansprechende Versammlungsräumlichkeiten, neue sanitäre Einrichtungen, es wurden weite Gebäudeteile entkernt und eine neue Heizungs- und E-Anlage installiert. 
Ehrgeizigstes Projekt, aber zugleich auch größte Herausforderung für den Verein, liegt gegenwärtig jedoch in dem Ausbau des Schützenhauses, mit der Angliederung einer 25m und 50m Schießhalle.

Seit Jahren sind unsere Mitglieder gezwungen, zur Ausübung Ihres Sports, fremde Trainings- und Wettkampfstätten zu besuchen. Dies führte im Laufe der Jahre, auf der einen Seite natürlich, zu zum Teil sehr engen freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Vereinen, auf der anderen Seite aber auch zu der Überlegung, sich etwas Eigenes und Unabhängiges zu schaffen. Ein weiterer und sehr wesentlicher Aspekt, der den Anstoß für dieses Projekt lieferte, ist und war die Mitgliederbindung bzw. Neugewinnung. Auch unser Verein wurde in der Vergangenheit nicht, vom allgemeinen Trend des Mitgliederschwunds verschont. Durch unser besonderes Augenmerk, auf die bereits angesprochene Jugendarbeit, konnten wir diesen Trend in unserem Verein bereits umkehren. Nichts desto trotz, weiß aber jeder, der mit der Vereinsarbeit und dem Schießsport zu tun hat, wie schwer es ist, insbesondere junge Mitglieder, für die Traditionspflege und mit dem Alleinigen Angebot von Druckluftdisziplinen auf Dauer, zu begeistern. Und so sind wir davon überzeugt, dass unser Bauvorhaben und der damit verbundenen Erweiterung unseres sportlichen Angebots, zukunftsträchtig ist!

Grundlage und Grundstein dieses Vorhabens, war die 2007 eingeleitete und inzwischen abgeschlossene eigentumsrechtliche Übertragung, der vormals städtischen Immobilie „Gaswerk“ inklusive Grundstück, auf den Verein. Auf dieser Basis und durch ein außerordentliches Engagements der Vereinsmitglieder, wird seit her das Schützenhaus erweitert und ausgebaut. Wer sich schon einmal mit den bürokratischen Anforderungen von Förder- und Finanzierungsrichtlinien, Baugenehmigungen, Zulassungs- und Abnahmebedingungen, usw. beschäftigt hat, kann sich ein Bild von dem machen, was sich der Verein vorgenommen hat. Unzählige Stunden an Eigenleistungen haben dazu geführt, das aus dem ehemaligen Gaswerk der Stadt, bald eine funktionierende Schießsportstätte erwachsen sein wird.

Bis zum heutigen Tage sind 25m und 50m – Stand, mit Rohbau und Bedachung erstellt, sowie der Kugelfang und die Arbeiten am Innenausbau auf der 25m Bahn abgeschlossen. Zur Zulassung des 25er Standes fehlte uns bislang noch ein wesentlicher letzter Schritt: der Einbau einer, den heutigen Anforderungen entsprechenden, Lüftungsanlage. Mit der lang ersehnten Förderzusage des Landesförderinstituts aus dem September 2009, scheint nun aber auch das Ende dieser Etappe in greifbare Nähe gerückt zu sein..., mal sehen wo wir in fünf Jahren stehen – „wir bleiben am Ball“ bzw. „dem Projektil!“

Bei allen Beteiligten und Fürsprechern unserer Vorhaben, möchten wir uns an dieser Stelle für Ihre Unterstützung bedanken!

Christopher Sohn
1. Schaffer & Sportlicher Leiter
Schützenzunft Neukloster